Persönliche Andacht in der Endzeit


Im Video hier oben habe ich versprochen einige weitere Anregungen für die persönliche (Morgen)Andacht zu geben.

Hier zunächst noch einmal zum Selbstnachlesen:

5. Mose 17,18-20: Teil der Königsgesetze:

„Wenn er dann auf seinem königlichen Thron sitzt, so soll er eine Abschrift dieses Gesetzes, das vor den levitischen Priestern liegt, in ein Buch schreiben [lassen]. Und dieses Buch soll bei ihm sein, und er soll darin lesen alle Tage seines Lebens, damit er lernt, den HERRN, seinen Gott, zu fürchten, damit er alle Wortes dieses Gesetzes und diese Satzungen bewahrt und sie tut; dass sich sein Herz nicht über seine Brüder erhebt und er nicht abweicht von dem Gebot, weder zur Rechten noch zur Linken, damit er die Tage seiner Königsherrschaft verlängere, er und seine Söhne, in der Mitte Israels.

Wir sind laut 1 Petrus 2,9 ein „königliches Priestertum“ im geistlichen Sinne. Können wir also gut auf uns anwenden.

Alle Tage seines Lebens soll er darin lesen, obwohl er es schon kennt. Es geht nicht um etwas Neues. Es geht um Wiederholung. Essen müssen wir nicht einmal im Monat oder einmal im Jahr. Wir brauchen es täglich.

„Damit er lernt“

Gott zu fürchten, zu erkennen, wer er eigentlich ist, mit wem er es da eigentlich zu tun hat und wie er als Mensch zu Gott im Verhältnis steht, um ihn als Autorität, als souveränen Herrscher anzuerkennen.

Worte zu bewahren, sie nicht zu vergessen, zu verinnerlichen, eins damit werden, tägliche Erlebnisse mit Wort verbinden, verschmelzen mit den Worten Gottes

Worte tun: Dein inneres Wesen bestimmt dein äußeres Handeln. Wenn das Wort dein Inneres nachhaltig verändert, dann werden deine Taten das zeigen.

Sich nicht über seine Brüder zu erheben: Hochmut und Arroganz für niemanden gut. Demut und Bodenständigkeit braucht auch ein König, brauchen auch wir.

Nicht abweichen, weder zur Linken noch zur Rechten: Reichte es nicht zu sagen ‚nicht abweichen‘? Weder links, noch rechts: die Einen lassen etwas weg, die Anderen dichten etwas hinzu, einige nehmen es nicht ernst, andere übertreiben: Beides ist nicht gut. Gesunder Menschenverstand ist notwendig für das Bibellesen und er wird durch das Lesen der Bibel gefördert.

Um seine Tage zu verlängern: Was sind unsere verlängerten Tage? Das ewige Leben.

Für sich und seine Söhne: Göttliche Wahrheiten nicht nur für uns. Sie gehören verbreitet. Eltern geben es an ihre Kinder weiter und ein Jeder an seine Freunde, Bekannte und Fremde, wenn sie es denn wollen. Niemandem wird soll etwas aufgezwungen werden. Das macht Gott mit uns ja auch nicht.

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Psalm 143,8: Lass mich früh/am Morgen deine Gnade hören, denn auf dich vertraue ich. Lass mich den Weg erkennen, auf dem ich gehen soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele. (SCL2000)

Warum will David früh am Morgen Gottes Gnade hören? Er will den Weg erkennen, auf dem er gehen soll. In heutiger Sprache bedeutet das nicht nur nach dem Weg zu fragen, (wo entlang?). Es bedeutet zu fragen WIE ich handeln und WAS ich tun soll.

Am Morgen hat er noch den ganzen Tag vor sich. Da bringt es natürlich am meisten sich MORGENs mit Gott zu verbinden. Abends führt der „Weg“ meist nämlich nur noch ins Bett. Welche Mahlzeit bringt uns die Nährstoffe, die Energie für den Tag? Frühstück oder Abendessen? Ersteres natürlich.

Also, wann kann ich meine Andacht halten, um für den ganzen Tag einen Nutzen daraus zu ziehen? Morgens oder abends? Diese Frage sollte nun beantwortet sein. Eine Abendandacht ist aber nicht schlecht. Andacht ist immer gut.

Qualität vor Quantität

Mach dir keinen Druck viel zu lesen zu müssen. Das Nachsinnen ist das, was wichtig ist. Was auch immer dabei hilft, ist gut.

  • Ruhe
  • Lieder singen (wenn du magst auch mit Instrument)
  • Spaziergänge
  • Tagebuch
  • Andachtsbuch
  • Lektion
  • Persönlich relevante Themen, wenn Drang
  • Smartphone kann sehr ablenken
    • Ablenkungen vom Hals halten
    • Bibelverse auswendig lernen, bspw. Jesaja 53
        • „Die Wirkung des Auswendiglernens darf nicht unterschätzt werden, denn wer sich einen Text ins Gedächtnis einprägt, wird auch darüber nachsinnen.“ aus Pröbstle, Martin, „Himmel auf Erden„, S. 138-139
        • mit der sehr empfehlenswerten App „BibleMemory“ <– das wäre eine gute Nutzung des Smartphones. So habe ich schon über 250 Verse auswendig gelernt. Freunde von mir noch viel, viel mehr, über 700 und 1000.

      The Bible Memory App - Get Help Memorizing Scripture

Schlechtes Gewissen?

Hast du schlechtes Gewissen, weil du vielleicht nicht stetig deine Andacht hälst, so wie andere, obwohl dir beigebracht wurde wie wichtig das ist und du das auch genauso siehst?

Keine Bange, morgen ist auch ein Tag. Gott verwirft dich nicht. Auch dieser Tag ist nicht vorbei: triff dich doch JETZT mit Gott.

„Ist meine Andacht zu kurz?“. Gott steht nicht mit der Stoppuhr neben dir. Wichtig ist nicht so sehr die Dauer, sondern, dass du ganz bewusst über Gott nachdenkst. Reservier dir deine Zeit wie es dir gefällt. Das muss nicht eine Stunde sein. Versuch es doch einfach mal mit 15 oder 20 Minuten. Nutze sie ganz bewusst im Nachdenken an Gott.

Was stellt sich Gott unter einer persönlichen Beziehung zu mir vor?

Kennst du das, wenn Leute, die sonst nichts mit dir zu tun haben wollen und dich sogar schlecht behandeln, plötzlich lieb und nett sind, wenn sie etwas von dir brauchen? Wenn sie dann bekommen haben, was sie wollten, verhalten sie sich wieder so wie vorher. Sowas mögen wir nicht. So kommt auch keine enge Beziehung zustande.

Gott mag das auch nicht so gern (Jesaja 29,13; Matthäus 15,8) Er will, dass wir ihn kennenlernen, denn das ist wichtig, damit wir letztendlich das ewige Leben erhalten und er wieder mit uns zusammen sein kann (vgl. Johannes 17,3).

Dass wir soziale Wesen sind, hilft uns besser zu verstehen, was Gott eigentlich empfindet und was für eine Beziehung er gerne haben möchte. Gott ist nämlich auch ein soziales Wesen.

Weitere zu David’s Andachtsleben:

König David hat sich sehr nach dem Königsgesetz gerichtet (siehe oben, 5. Mose  17,18-20) und ein intensives Andachtsleben geführt. Das erkennt man besonders gut an den Psalmen und ganz besonders an Psalm 119.

Psalm 119,11 – Ich bewahre dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht gegen dich sündige.

Psalm  119,36-37 – Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zur Habgier. Halte meine Augen davon ab, nach Nichtigem zu schauen; Belebe mich in deinen Wegen!

Psalm 119,99 – Ich bin verständiger geworden als alle meine Lehrer, denn über deine Zeugnisse sinne ich nach.

Und das sind nur ein paar wenige Verse aus dem längsten Psalm. In all den anderen ist noch viel mehr zu entdecken.

 

Ich wünsche euch Gottes Segen auf eurem Weg mit Gott! Wenn ihr Lust habt, dann stöbert gern noch ein wenig auf meiner Seite herum. Vielleicht ist der eine oder andere Artikel aus dem Bereich intelligenten und evidenzbasierten Glaubens für euch interessant. Es kommen immer wieder neue Artikel dazu.